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Duo Topolino: La Strada Dei Colori (Review)
Artist: | Duo Topolino |
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Album: | La Strada Dei Colori |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folklore / Akustik |
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Label: | Westpark / Indigo | |
Spieldauer: | 45:59 | |
Erschienen: | 31.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Das zweite Album dieses Kölner Duos ist trotz des überschaubaren Instrumentenparks, der verwendet wurde, in der Tat „La Strada Dei Colori“ geworden: So bunt kann Folklore sein, auch und gerade wenn sie fast nur aus Europa stammt.
Dabei haftet dem DUO TOPOLINO kein abgeschmackter Hauch von Bierzelt-Gepolter (die Rhythmusgruppe fällt ohnehin weg) oder vulgären Schenkelklopfern an. Der Sound der beiden ergibt sich aus teils virtuos gezupfter Gitarre und Geige, sodass vieles fürs unbedarfte Ohr nach Gypsy-Music klingt, auch das forsche, aus Polen stammende „Do Zbójnickiego“ und „Toss the Feathers“ von der grünen Insel. Das ungarisches Traditional „Én vagyok az aki nem jó“ sowie die vertraute Melodie von „Mon pot' le gitan“ singt Leonards nur zur Gitarre, nicht zu vergessen den geografischen Ausreißer „Baba“ aus Belize, der ebenfalls mit Stimme bedacht wurde. Ansonsten verbleiben DUO TOPOLINO instrumental, aber äußerst lebendig und nahbar.
Spannend anzuhörende Reibungspunkte bedingt das Nebeneinander von gestrichenen beziehungsweise druckvoll angeschlagenen Instrumenten („Country Topolone“), und das aus dem Rumänischen stammende „Topo in Karpatia“ versprüht einen Hauch von Mystik, gegen die das tragische Doppel aus „Tango Chopin“ und „Desde el Alma“ beinahe vertraut anmutet, genauso wie die melancholischen Preziosen „Cavan Potholes“ „Hungarian Love Song“ „Lough Erin Shore“.
Der eingängige bulgarischen Standard „Devoiko Mome“ setzt unter zahlreichen quirligen Momenten einen besonders deutlichen Kontrast gegen diese Stimmung, doch generell gilt für „La Strada Dei Colori“: Die folkloristische Musiktradition landein landaus klingt ihrer Herkunft ungeachtet einheitlicher als erwartet und zugleich ureigen, was diese beiden Interpreten (und Komponisten; ihre eigenen Stücke fügen sich trefflich ein) mit viel Gefühl und hörbarer Freude offenbar werden lassen.
FAZIT: DUO TOPOLINO ist hiermit ein intimes wie kurzweiliges Stück akustischer Musik quer durch den stilistischen Garten gelungen, was man jedoch nur im Detail hört: Im Klang ist alles eins, egal woher du kommst – ein nettes Statement, wenn man die Botschaft der Scheibe so deutet, und im besten Sinn nette Musik mit Tiefgang.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Country Topolone
- Cavan Potholes
- Én vagyok az aki nem jó
- La strada dei colori
- Mon pot' le gitan
- Topo in Karpatia
- Tango Chopin
- Desde el Alma
- Devoiko Mome
- Hungarian Love Song
- Karsilamas
- Do Zbójnickiego
- Lough Erin Shore
- Toss the Feathers
- Baba
- Un après-midi pluvieux
- Sonstige - Nina Leonards, Norbert Scholly
- La Strada Dei Colori (2012) - 11/15 Punkten
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